Samstag, 16. März 2013

[Gelaber] Auf der Leipziger Buchmesse

Huhu,

falls überhaupt jemand ab und an mal hier vorbeischaut: Tut mir echt Leid, dass ich so wenig geschrieben habe. War nicht so meine Woche (und die davor auch nicht). Ich werde mich aber bemühen, mehr (und ordentliches) Zeugs zu posten. Sorry nochmal.
Jetzt aber zu dem wichtigen: Am Donnerstag hat ja offiziell die Leipziger Buchmesse für Besucher geöffnet. Da ich noch nie vorher auf irgend so etwas gegangen bin, musste ich da auch einfach hin. Trotz Besucheranstürme. Okay, genießen konnte ich dieses Hier-sind-haufenweise-Bücher-schau-rein-Feeling nicht. Eines stand fest: Diese Kai-Meyer-Lesung musste ich mir reinziehen. Also sind wir (Mom + Ich) durch mindestens zwei Hallen gehetzt, auf der Suche nach "Asche und Phönix". Wenn ich gewusst hätte, dass man das vorne beim Signierstand kaufen kann, hätte ich zahlreiche Nerven gespart. Genug davon, ich habe kaum ein Wort verstanden, das der liebe Herr Meyer gelesen hat. Lag aber nicht an ihm, sondern an der Typin neben mir, die unbedingt was aus einer laut raschelnden Papiertüte mampfen musste. Ich hab mir nur nicht getraut, was zu sagen. Nach einer halben Stunde anstehen dann folgendes:

 Ja, ich heiß nicht echt Emma. Richtig heiße ich Charlotte, aber ich höre lieber auf den anderen Namen. Aber ist das nicht fantastisch?!

Die Frauen vor und hinter mir haben sich dann noch über die anderen Bücher von Kai Meyer unterhalten. War ein bisschen blöd, denn ich musste dann unbedingt den ersten Teil von "Arkadien" kaufen, weil ich das Gefühl hatte, nicht mitreden zu können. Und vorne am Signierstand hatte ich kein Geld mit, also habe ich jetzt ein unsigniertes Exemplar hiervon:

Und dann noch das NICHT-Buch von Y-Titty. Jetzt ist hier alles mit Bildern vollgepackt, verzeiht mir bitte.
Nur noch mal nachträglich: Lovelybooks hat mir letzten Samstag "In dieser ganz besonderen Nacht" zugesendet. Das Buch habe ich für eine Leserunde gewonnen.
Mein Dad arbeitet seit kurzem meine Amazon-Wunschliste ab, welche nur aus Büchern besteht. Begonnen hat er mit "Beta", das habe ich auch schon durch. Danke an beide Bücher-Versorger!


Mein SuB wächst und ich bin froh darüber. Endlich wieder was zu lesen!

Alles Liebe,
Emma

Sonntag, 3. März 2013

[Renzension] Die Geschichte eines schönen Mädchens von Rachel Simon


Die Geschichte eines schönen Mädchens


Fakten
Originaltitel: The story of a beautiful girl
Autor: Rachel Simon
Verlag: Aufbau Verlag
Seiten: 415
Preis: 17,99 €
Band: Einzelband

Klappentext

Verstecken sie mein Kind, bitte.
Eigentlich hat Martha, eine ehemalige Lehrerin, mit dem Leben abgeschlossen. Bis zu dem Tag, als eine junge Frau und ein Mann auf der Veranda ihres abgelegenen Hauses stehen. Die beiden sind aus einer Anstalt geflohen. Bevor sie wieder eingefangen werden, gelingt es ihnen, etwas bei der alten Frau verstecken: ein Baby, das gerade einen Tag alt ist.
Ein wunderbarer, anrührender Roman: Eine junge Frau muss ihr Kind zurücklassen – und hört nicht auf, es zu suchen und auf ein Wiedersehen zu hoffen.

Cover
 
Gefällt mir sehr gut. Ich gehe mal davon aus, dass es Marthas Farm ist, deswegen passt es auch gut zu dem Buch. Bei dem Mädchen bin ich mir nicht sicher, ob es Lynnie darrstellen soll oder ihre Tochter. Die Schriftarten des Titels sind sehr gut gewählt, so mache ich das auch öfters. Und das Rot natürlich… meine Lieblingsfarbe.
Das Originalcover mag ich jetzt nicht so sehr, schwarz und weiß sind nicht meine Farben. Außerdem sieht der Kopf des Mädchens (Lynnie oder Julia?) recht edel aus, das passt nicht so richtig zu dem Buch.

Handlung & Meinung

Die siebzigjährige Witwe Martha lebt einsam in ihrer alten Farm – bis Lynnie und Homan, die aus einer Anstalt geflohen sind, bei ihr auftauchen. Sie verstecken ein Neugeborenes bei ihr und Martha verspricht, sich darum zu kümmern. Dann tauchen die Wächter der Anstalt auf und fangen Lynnie wieder ein, während Homan flüchten kann. Martha vermutet ja schon, dass Homan nicht der Vater des Mädchens ist. Bis kurz vor Schluss wird man mit der Vater-Frage auf die Folter gespannt.
Aus Lynnies Kapiteln bekommt man einen Einblick in die Verhältnisse der „Schule“. Wirklich grausam, wurde sich da wenigstens ein bisschen um die Insassen gekümmert? Was wäre, wenn es keine Leute wie Kate gäbe? Das ist jetzt nicht mein Themengebiet, hoffentlich gab es zu der Zeit der solche Probleme mit den Anstalten.
Bei Martha erlebt man mit, wie sich das kleine Mädchen, das später auf den Namen Julia hört, weiterentwickelt. Schade nur, dass immer so große Sprünge dazwischen sind. Ich hätte gerne Julia noch mit sechs bis zehn Jahren mitverfolgt.
Homans Kapitel waren immer anders. Er war ständig an neuen Orten, ist mit anderen Personen zusammenstoßen und hat sich trotz seiner Taubheit durch das Leben gebracht. Bewundernswert.
Wie sich schließlich das Ende ergibt, hätte ich ehrlich gesagt erwartet. Aber es ist nicht Hollywood mäßig, eher ein extremer Zufall. Und immerhin kann man sich den Rest selber denken.
Was an der Geschichte sehr bemerkenswert war, sind Homans und Lynnies Entwicklungen. Und die Moral, die sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht: Verlier‘ niemals die Hoffnung.

Charaktere

Martha ist die Person, in die ich mich am wenigsten hineinversetzen konnte. Sie hat anfangs zu oft an ihren verstorbenen Mann Earl gedacht und erschien mir das ganze Buch über recht blass.
Homans Kapitel waren oft am schwersten zu lesen, da er eben nur durch seine Augen „hört“. Am Anfang dachte ich, er ist der Typ Mann, der nur in Erinnerungen schwelgt, aber das hat sich ja dann gelegt. Homan scheint gerne Menschen um sich zu haben, aber er ist auch leicht zu beeinflussen.
Lynnie ist meine Lieblingsperson. Sie ist eine richtige Kämpferin und scheint immer mehr wissen zu wollen. Und sie hat immer einen Hintergrundgedanken: „Buddy“ und ihre Tochter wiederzufinden.
Und nicht zu vergessen: Sam. Mein zweiter Lieblingscharakter, auch wenn er erst später auftaucht. Bei seinen Stellen musste ich zwei Mal heulen.

Schreibstil

Grandios. So viele Emotionen, die von der Autorin in das Buch eingebracht wurden. Auch wenn es, wie schon gesagt, nicht so mein Gebiet ist, hat es mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt.

Fazit

Ich weiß nicht warum, aber ich wollte anfangs nur 4 Punkte vergeben. Das kann ich mir selbst nicht erklären, denn die ganze Geschichte war wirklich fantastisch. Sehr berührend und sie regt teilweise auch zum Nachdenken an. Volle Punktzahl.


Vielen Dank an LOVELYBOOKS und den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar!