Finding Sky – Die Macht
der Seelen
Fakten
Originaltitel: Finding Sky
Autor: Joss Stirling
Verlag: dtv
Seiten: 459
Preis: 16,95 €
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Band: Band 1 von 3
Klappentext
Sky hat Angst vor ihrer dunklen Vergangenheit. Sie hat Angst
vor Beziehungen, denn Beziehungen tun weh. Immer. Und sie hat Angst vor Zed
Benedict, der mehr von ihr zu wissen scheint, als sie zuzulassen bereit ist…
Cover
Das Cover ist wirklich aufwendig gestaltet mit den Ranken
und Blättern. Trotzdem ist es eher schlicht, da weiter nichts abgebildet ist.
Die Schrift des Titels passt sowohl farblich als auch gestaltlich zum Rest. Ich
finde, dass es ein wirklich schönes Cover ist und sehe es immer wieder gerne
an.
Im Gegensatz zu dem deutschen finde ich das Originalcover
echt aufdringlich, sehr grell und farblich nicht gut harmonierend.
Handlung &
Meinung
Am Anfang des Buches wird aus der Erzählerperspektive
beschrieben, wie Sky, die sich nicht an ihren alten Namen erinnern kann, als
kleines Mädchen von den Menschen ausgesetzt wird, bei denen sie bis jetzt
gelebt hat. Hier kommt auch schon Skys Fähigkeit, Auren der Menschen zu sehen,
zum Vorschein. Leider verdrängt sie diese Fähigkeit später bis zu einem
bestimmten Punkt, was ich sehr schade finde, denn das wäre doch sicher sehr
interessant gewesen, alle Leute denen sie jemals begegnet, mit ihrer Aura zu
sehen.
Mit sechzehn zieht Sky nach Colorado, wo ihre künstlerisch
begabten Adoptiveltern das Angebot erhalten haben, für ein Jahr in einem
Künstlerhaus zu leben. Sky hat eher ein Faible für Musik, sie spielt Klavier,
Saxophon und Gitarre. Sehr schön finde ich die Idee, dass sie im Heim ausschließlich
über Musik kommuniziert und viel gesungen hat. Später weigert Sky sich zu
singen, da es sie zu stark an ihre Vergangenheit erinnert.
An Skys erstem Tag an ihrer neuen Schule, der Wrickenridge
High, blamiert sie sich zwar bis auf die Knochen mit ihrem Unwissen über den
amerikanischen Bürgerkrieg, findet aber schnell Anschluss. In den nächsten
Tagen wird Sky mit den restlichen Mädchen ihrer Klasse zum Cheerleadern gezwungen,
ein paar Momente, in denen ich sie unglaublich gut verstehen kann, folgen. Sky
tritt dem Schulorchester bei und stellt ihr Klaviertalent unter Beweis. Dort
begegnet sie zum zweiten Mal Zed Benedict, der sie unglaublich fasziniert. Tja,
in wie vielen Büchern steht das zarte schwache Mädchen auf den gut aussehenden
Bad Boy? Also bitte, das ist echt einfallslos. Trotzdem ist schließlich noch
eine echt tolle Story daraus geworden.
Ich habe mir so sehnlichst herbeigewünscht, dass Sky endlich
Zeds Stimme in ihrem Kopf hört und dann war die Stelle da; beim Rafting,
allerdings nicht so spektakulär wie gedacht. Sky glaubt zunächst, dass sie sich
das eingebildet hat, bis zu dem entsetzlichen Fußballspiel, wo sie das erste
Mal unbewusst mit Zed Gedanken austauscht.
Zed scheint sie danach immer wieder aufzusuchen und fängt
Sky auf dem Weg nach Hause ein. Er fragt sie, wann sie gedenke ihm zu sagen,
dass sie ein Savant und erklärt, dass sie sein Seelenspiegel sei. Sky, die sich
ja öfters in ihre selbsterfundenen Comics träumt (Zed, der Wolfman ^^), hält
erst jetzt Zed für völlig übergeschnappt und ich rechne ihr hoch an, dass sie
ihm vorerst misstrauisch gegenübersteht und ihm nicht sofort um den Hals fällt,
obwohl sie ihn doch ständig angehimmelt hat.
Mit der Zeit glaubt Sky aber doch an die ganze Geschichte
und lässt sich auf Zed ein. Dass er sie aber irgendwann „Schatz“ nennt, ist der
absolute Killer.
Das Ende war, joa, nicht besonders originell, es war
irgendwie klar, dass so etwas in der Art kommt. Dass Sky schon nach kurzem
Zögern die Waffe fallen lässt, als sie Zed sieht und sich sofort wieder an
alles erinnern kann, obwohl es doch beim ersten Mal ganz anders war. Der Epilog
reißt jedoch wieder alles wieder raus.
PS: Oh Gott, habe ich wirklich so viel geschreiben? Tut mir leid. xD
Charaktere
Sky beobachtet ihre Umwelt sehr genau und so konnte ich mir
fast alle Charaktere gut vorstellen – bis auf die Benedict-Jungs. Das waren
einfach zu viele, um deren Aussehen, Charakter und Fähigkeiten im Kopf zu
behalten, das gilt auch für Zed, der wirklich oft beschrieben wurde, aber ich
habe mir einfach nicht gemerkt, ob er nun lange oder kurze Haare hatte.
Sky ist eine wirklich nachvollziehbare Protagonistin. Trotz
ihrer dunklen Vergangenheit geht sie selbstbewusst durch das Leben und versucht
sich nicht so sehr an ihr altes Leben zu erinnern, dass sie mehr oder weniger
erfolgreich verdrängt hat. Durch ihre vielen kleinen Träumereien konnte ich
mich unglaublich gut mit Sky identifizieren (Ja ja, so bin ich xD) und hat sich
einen ganz besonderen Titel erkämpft: Die erste Protagonistin, welche zu meinem
Lieblingscharakter wurde. Das gab’s bei mir wirklich noch nie.
Zeds Verwandlung vom supercoolen Bad Boy zum
blumenbringenden „Schatz“ kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Klar wird
ein Typ wie er weicher, wenn er ein so tolles Mädchen wie Sky an seiner Seite
hat, aber so? Ne. Nach einer Weile habe ich dann auch endlich verstanden, warum
Zed so eine Wut in sich hat und konnte ihn etwas besser verstehen.
Schreibstil
Joss Stirling schreibt einfach nur wundervoll. Man kann sich
sehr gut in Sky hineinversetzen und ist immer mittendrin. Es wird nie
langweilig, aber manchmal ist das Ganze etwas unwirklich, so wie Zeds
Komplettveränderung.
Fazit
Finding Sky ist ein wunderschönes Buch. Ich gebe zu, einige
Male war es nicht besonders originell, aber das hat sich dann wieder durch die
Handlung gelegt. Allein wegen der Tatsache, dass ich nach Abschluss dieses
Buches in dem Glauben herumlief, ebenfalls ein Savant zu sein, verdient es
volle Punktzahl.
Nächster Band
Phoenix hatte bisher wenig Glück im Leben: Aufgewachsen in einer Gemeinschaft krimineller Savants muss sie für deren skrupellosen Anführer, den Seher, mithilfe ihrer übersinnlichen Gabe Dinge stehlen. Als sie bei einem ihrer Beutezüge an Yves Benedict gerät, merkt sie gleich, dass sie es mit jemand Besonderem zu tun hat. Nicht nur, dass er als Savant Energien beherrschen kann und Phoenix mit einem kleinen Feuer erstmal in die Flucht schlägt – er ist auch ihr Seelenspiegel. Yves will Phoenix aus den Fängen des Sehers befreien und setzt dabei alles aufs Spiel…
Werde ich die Fortsetzung lesen?
Auf jeden Fall! (x) Sehr wahrscheinlich ( ) Vielleicht ( ) Eher nicht ( ) Auf keinen Fall! ( )
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